Die Haarigkeit ist bei mir höher als bei einer durchschnittlich östlichen Schönheit, obwohl weniger als bei einem Panda im Sommer Daher habe ich im Laufe der Jahre viele günstige Möglichkeiten zur Haarentfernung wie Rasierer, Enthaarungscremes, Epilierer, Pinzette, Feuer, Aufhellungen verschiedener Art und viele andere, versucht.
So waren zur Hand immer Feuerzeug, Kerzen, Pinzetten, Rasierer und Gels bereit, doch mein Favorit war der Epilierer.
Jedes Mittel hat seine Nachteile. Und immer öfter hörte ich das Wort "Sugaring". Die glücklichen Frauen mit glatter Haut, die Sugaring schon gemacht hatten, beschrieben mir die Geschmeidigkeit der Haut, dass schmerzlose Verfahren und die Langzeitwirkung. "Ich will auch" sagte ich und begann Sugaring zu Hause zu machen. Google war meine Hilfe!
Die ersten Versuche waren nicht erfolgreich. Die berühmten Kugeln waren entweder zu flüssig oder zu fest und konnten nicht auf der Haut verteilt werden. Aber die vielen erfolglose Versuche kühlten meinen Eifer nicht ab und ich konnte doch noch das richtige Rezept für die Sugaring Paste finden. So entdeckte ich für mich Sugaring mit Stoffstreifen, seit der Entdeckung funktioniert es immer.
Das Rezept:
2 Teile Zucker,
¼ Teil Zitronensaft,
¼ Teil Wasser.
Schon bei der ersten Zubereitung habe ich verstanden, dass die Rezepte, wie von wegen "nehmen Sie ein Kilo Zucker und 2 Zitronen und ein Glas Wasser..." nicht so richtig sind. Ich benutzte bei der Zubereitung einen Messbecher 30 ml. So sieht dann meine Einteilung der Zutaten aus:
- 120 ml Zucker (4 Becher ohne Berg)
- 15 ml Zitronensaft
- 15 ml Wasser
Diese Menge reicht mir für Bikinizone, Achseln, Bauch und es bleibt noch etwas übrig. Wenn ich meine Beine enthaaren will, dann bereite ich die doppelte Portion vor, doch leider gelingt die Paste mir in der doppelten Menge nicht immer, darum ist es kein Problem, zweimal in kleinen Portionen die Paste vorzubereiten. Es nimmt nicht viel Zeit und Kraft weg.
Die Zubereitung der Sugaring Paste
Ich mische die Produkte zusammen und stelle den Topf aufs Herd. Es ist nicht notwendig, gründlich zu rühren, es reicht, den Zucker zu befeuchten. Das Feuer ist mittelstark (4 von 10 Stufen). Die Mischung beginnt nach einer halben Minute zu kochen und ich stelle das Feuer auf 3 um (die Mischung kocht weiterhin). Ich mische noch ca. 2-3 Mal. Das Kochen dauert 5-7 Minuten. Wenn die Mischung die Farbe vom Öl hat, prüfe ich die Paste folgendermaßen:
1. Ich lasse die Paste in kaltes Wasser tropfen. Wenn der Tropfen sich auflöst, muss die Paste noch weiter gekocht werden. Wenn der Tropfen aber flach oder in Form eines Balles auf dem Boden bleibt, heißt es - fertig!
Und gehe zum Punkt 2 über.
2. Ich tropfe die Mischung auf eine trockene Oberfläche (Löffel oder Teller). Lasse es abkühlen, forme die Kugel mit dem Finger und rolle. Die Mischung darf sich nicht ausbreiten, wenn es passiert, muss die Mischung weiter gekocht werden. Die fertige Mischung ist wie ein Plastilin, so dass man sie kneten kann und sie verformt sich nicht von alleine.
Die fertige Sugaring Paste fülle ich in einen Behälter mit einem Deckel um und lasse sie abkühlen. In dieser Zeit spüle ich den Topf ab, man braucht ihn nur kurz einzuweichen und mit Wasser abzuspülen.
Sugaring mit Stoffstreifen. Vorbereitung.
Für die Steifen benutze ich alte Bettwäsche, sie lässt sich leicht in Streifen schneiden. Manchmal nehme ich auch Papier. Ich bereite für jede Zone eigene Größen vor.
Vor dem Sugaring sollten die betroffenen Stellen gut vorbereitet sein. Die Haarlänge sollte 4-8 mm sein, kürzere Härchen bleiben dran und etwas längere Härchen sind schon schwerer und schmerzhafter bei der Entfernung. Einige rasieren sich vor dem Sugaring und warten, damit die Härchen dann gleich groß wachsen. Ein Tag vor dem Sugaring sollte die Haut gründlich mit Peeling bearbeitet werden, so vermeidet man eingewachsene Haare.
Die saubere Haut sollte dann mit einem Antiseptikum bearbeitet werden. Danach die Haut gut abtrocknen und mit Babypuder bestreuen. Und jetzt kann die Sugaring Paste mit einer Spachtel entgegen der Wuchsrichtung aufgetragen werden. Einige klagen über das schmerzhafte Auftragen. Das passiert, wenn die Härchen doch länger als nötig sind oder die Paste zu fest ist. Falls es das ist, dann sollte man die Paste auf den Herd stellen und bei maximal hoher Temperatur erhitzen, so sollte sie etwas flüssiger werden. Auf die Haut trage ich eine dünne Schicht der Paste auf.
Auf die aufgetragene Paste klebe ich den Stoffstreifen, indem ich einfach mit der Hand drübergehe. Und ziehe ihn dann mit schneller Bewegung, in Haarwuchsrichtung, parallel zu der Haut, ab. Es ist wichtig, die Haut leicht beim Auftragen und Abziehen anzuspannen. Das reduziert die Schmerzen und ermöglicht eine bessere Haarentfernung.
Diesen Vorgang wiederholt man, bis man fertig ist.
Nach dem Sugaring spüle ich die Haut mit lauwarmen Wasser ab. Trockne sie dann mit einem Handtuch. Dann trage ich auf die Haut Panthenol-Creme auf und genieße die glatte und zarte Haut.
Nach 2-3 Tagen sollte man die Haut mit Peeling bearbeiten. Das muss regelmäßig gemacht werden, damit die Haare nicht einwachsen.
Vor-und Nachteile des Sugarings.
1. So eine glatte Haut habe ich mit keinem anderen Mittel erreichen können. Mit dem Rasierer kam ich nicht klar und es blieben immer kleine Haare da. Das gleiche war bei Cremes. Nach dem Epilierer blieben zerrissene Härchen. Über die Wachsstreifen schweige ich lieber...
2. Der langfristige Effekt. Von drei Wochen Glätte kann natürlich keine Rede sein, Achselhaare erreichen die nötige Länge für das nächste Sugaring schon nach einer Woche. Auf den Beinen und der Bikinizone sieht die Situation besser aus, glatte Haut 2 bis 3 Wochen. Aber es wachsen dann keine festen und schwarzen Haare mehr nach, wie nach der Rasur, sondern sie sind weich und hell. Die Härchen picken nicht und fallen weniger auf. Das Nachwachsen ist ähnlich wie bei dem Epilierer.
3. Schmerzlos. Bei dem ersten Sugaring der Bikinizone wünschte ich mir eine Vollnarkose. Die Hände zitterten und weigerten sich, die Streifen abzuziehen. Das Verfahren wurde mit Tränen und Blut durchgeführt. Die Haarwurzeln waren lang und es blutete an diesen Stellen. Der zweite Versuch war für mich schon leichter. Die Schmerzen waren mit einem leichten Schlag zu vergleichen. Der Epilierer hat mehr weh getan.
4. Der Preis ist wie bei den vielen Rasierern und Enthaarungscremen. Ein Kilo Zucker und ein paar Zitronen reichen für mehrer Monate. Etwas teurer sind die Pflegeprodukte wie Peelings, etc.
5. Die Dauer des Sugaring hängt von der Erfahrung ab. Als Anfänger dauert es natürlich lange: Puder, auftragen, kleben, abziehen. Jetzt entferne ich meine Achselhaare in 5 Minuten in 2 Zügen. Auf den Beinen bedecke ich größere Flächen mit der Paste, das geht dann schneller. Die Bikinizone ist schon etwas schwieriger, das ist eine richtige Präzisionsarbeit, da wachsen die Haare in verschiedener Richtung und es tut weh auf einmal einer großen Fläche zu bearbeiten.
6. Eingewachsene Haare. Als ich den Epilierer benutzt habe, war das ein ernsthaftes Problem. Sugaring löste das Problem nicht. An einigen Stellen wachsen die Härchen ein, auf den anderen nicht. Wir können nur Eins tun: mit Peeling die Haut schälen...
7. Warten, bis die Haare gewachsen sind, ist ein Nachteil, trotz der vielen Vorteile. Doch man soll geduldig bleiben...